Fehlerquellen Nebenkostenabrechnung | Umlage und Höhe der Mietnebenkosten prüfen lassen

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Einwendungsfrist / Prüfungsfrist Nebenkostenabrechnung
Enthält die Nebenkostenabrechnung Fehler, so muss der gewerbliche Mieter - sofern im Mietvertrag keine andere Frist vereinbart ist - seine Einwendungen innerhalb einer Frist von 12 Monaten ab Zugang der Nebenkostenabrechnung dem Vermieter mitteilen. Nach Ablauf der Frist hat der Mieter dieses Recht in der Regel nicht mehr. Eine verbreitete Rechtsauffassung ist jedoch, dass die Einwendungsfrist frühestens nach dem Vorliegen einer formell korrekten Abrechnung zu laufen beginnt. Insofern ist es in vielen Fällen auch nach Ablauf von 12 Monaten oder dem Ablauf der im Vertrag individuell geregelten Frist möglich, erfolgreich Einwände gegen die Abrechnung geltend zu machen. Die Einwendungsfrist ist nicht zu verwechseln mit der Prüfungsfrist, welche im Regelfall 4 Wochen ab Zugang der Abrechnung beträgt. Werden während der Prüfungsfrist keine Einwände gegen eine formell korrekte Abrechnung vorgebracht, wird die ggf. bestehende Nachforderung spätestens mit Ablauf der Prüfungsfrist fällig; bestimmte spätere Einwände gegen die Abrechnung sind jedoch weiterhin möglich.

Einsicht Abrechnungsbelege
Die Vorlage von Abrechnungsbelegen gehört nicht zur formellen Ordnungsmäßigkeit einer Abrechnung. Dem Mieter steht jedoch ein Zurückbehaltungsrecht gemäß § 273 BGB zu, solange dem Verlangen auf Belegeinsicht bzw. auf Überlassung von Belegkopien nicht oder nicht vollständig nachgekommen ist mit der Folge, dass solange auch der Saldo aus der entsprechenden Abrechnung nicht fällig wird (vgl. Sternel, Mietrecht aktuell, 3. Auflage, Rd.-Nr. 809). Die Einsicht in die Orginalbelege kann dem Mieter in jedem Fall nicht verwehrt werden, hierauf besteht ein gesetzlicher Anspruch. Müsste der Mieter hierfür in einen anderen Ort fahren, um dort die Belege einsehen zu können, so ist hat er in aller Regel Anspruch auf Übersendung von Kopien gegen entsprechende Erstattung der Kosten (BGH VIII ZR 78/05).